Es war ein herausforderndes Jahr 2023 für die papierverarbeitende Industrie in Österreich. Der Fachverband PROPAK präsentierte kürzlich seine Jahresbilanz.
Steigende Personalkosten, stagnierende Produktivität und gedämpfte Nachfrage sind auch an der PROPAK Industrie nicht spurlos vorbeigegangen. Die 87 Unternehmen der Papier verarbeitenden Industrie mussten im abgelaufenen Jahr mengenmäßig einen Rückgang von 9,1 Prozent auf 1,1 Mio Tonnen verkraften.
„Wirtschaftlich befinden wir uns in einem sehr, sehr schwierigen Umfeld“, sagt PROPAK-Obmann Georg Dieter Fischer vor Wirtschaftsjournalist:innen in Wien.
„Für unsere Industrie wird es zunehmend schwieriger, sich im internationalen Wettbewerb behaupten zu können“, berichtet Marko Bill Schuster, stellvertretender Obmann und COO Mondi Functional Paper & Films. Allein in den vergangenen drei Jahren sind die KV-Löhne und -Gehälter in unserer Industrie um über 20 Prozent gestiegen.
PORAPK-Geschäftsführer Martin Widermann äußert sich vorsichtig positiv zur geplanten EU-Verpackungsverordnung: „Wir begrüßen es, dass auf eine gemeinsame Position gefunden wurde, die der zentralen Rolle von Verpackungen aus Papier, Karton und Wellpappe Rechnung trägt. Die Produkte unserer Industrie sind nämlich kein Abfall, sondern wertvoller Rohstoff, der Ressourcen schont.“
Konjunkturell erwartet die PROPAK-Industrie ein weiteres schwieriges Jahr. „Wir rechnen in der zweiten Jahreshälfte 2024 mit einer leichten Erholung und mit einem flachen Wachstum von ein bis zwei Prozent“, gibt sich Fachverbands-Obmann Fischer vorsichtig optimistisch.
Der Fachverband PROPAK und die Vereinigung PROPAK Austria repräsentieren die industriellen Hersteller von Produkten aus Papier und Karton in Österreich. 87 Unternehmen verarbeiten und veredeln mit rund 8.700 Mitarbeiter:innen jährlich rund 1,1 Mio. Tonnen Papier und Karton zu Wellpappe, Verpackungen, Papierwaren für Hygiene und Haushalt, Büro- und Organisationsmitteln, Büchern, Broschüren, Tipping Paper sowie sonstigen Papierwaren. Mehr Informationen hier.
